Vom 21. bis 23. November feiert das HeK (Haus der elektronischen Künste Basel) seine Neueröffnung in den neuen Räumlichkeiten am Freilager-Platz auf dem Basler Dreispitzareal mit einem Konzert- und Musikprogramm, Workshops und der ersten Schewizer Einzelausstellung des japanischen Künstlers Ryoji Ikeda. Geboren 1966, gilt er als einer der führenden Komponisten und bildenden Künstler im Bereich der elektronischen Kunst und in der künstlerischen Auseinandersetzung mit neuen digitalen Technologien.
Seine audiovisuellen Werke lassen sich nicht eindeutig einordnen, sondern erfüllen den heute oft geforderten interdisziplinären Anspruch, indem akustische und visuelle Medien gleichwertig zum Einsatz kommen. In seinem Langzeitprojekt ‹TEST PATTERN›, das er seit 2008 verfolgt, hat er ein System entwickelt, das beliebige Datentypen, seien das Texte, Klänge, Fotos oder Bilder, in Barcode-Muster überträgt. Diese Barcodes macht der Künstler in Installationen, die Klang und Bild vereinen, begeh- und erlebbar. Abstrakte Daten, die in der heutigen Welt allgegenwärtig sind, begegnen so dem Betrachter in einer konkreten, sinnlich wahrnehmbaren Form.
Mit seinen audiovisuellen Installationen und Performances ist der Künstler weltweit tägit und hat bereits mehrere Tonträger mit seiner elektronischen Musik herausgegeben. Nicht nur in Japan, sondern auch in Europa ist er mittlerweile einem breiteren Publikum ein Begriff. Für ‹matrix› (2000) erhielt er 2001 den goldenen Nica-Award an der Ars Electronica in Linz.
Im Juni diesen Jahres hat er bereits mit seinem Programm ‹test pattern› das Basler Publikum bei einem Auftritt in der Kaserne Basel begeistert. Umso gespannter darf man auf die Ausstellung im neuen HeK sein.
Kuratorin: Sabine Himmelsbach