Mit ‹Logical Emotion› zeigt das Museum Haus Konstruktiv zum ersten Mal eine grosse Gruppenausstellung von japanischen Gegenwartskünstlern. Die Ausstellung wird kuratiert von Sabine Schaschl, Direktorin des Zürcher Museums, und Kenjiro Hosaka von The Museum of Modern Art Tokyo. Unterstützung geniesst das Projekt von The Japan Foundation Tokyo.
Gezeigt eine umfangreiche Auswahl von Werken aus diversen Disziplinen: Malerei, Skulptur, Installation, Video, Fotografie, Architektur, angewandte Kunst und Manga-Zeichnungen finden alle ihren Platz. Der Titel der Ausstellung, ‹Logical Emotion›, bringt zwei scheinbar paradoxe Begriffe zusammen. Die Exponate werfen sowohl die Frage nach rationalen als auch sinnlichen Aspekten in der konkreten Kunst auf. Der kulturelle Hintergrund Japans bringt dabei einen zusätzlichen Faktor ins Spiel, denn oft wird darauf hingewiesen, dass die Herangehensweise an Logik und Gefühl in Fernost eine andere sei.
Die Kuratoren wählten eine weite Bandbreite an Ausstellungsstücken. Die schlichte Strenge der Werke von Koji Enokura (1942-1995) kontrastiert mit den bunten LED Installationen eines Tatsuo Miyajima (*1957). Ersterer gehört zur mono-ha Bewegung, einer japanischen Variante der arte povera. Letzterer basiert seine verspielten Arbeiten auf den nüchternen Berechnungen von Computerprogrammen. Die Klammer, die diese unterschiedlichen Künstler eint, ist die konkrete Kunst, die auch dafür sorgt, dass die Ausstellung im Haus Konstruktiv nicht zum exotischen Fremdkörper wird.
Mit weiteren Werken von Yayoi Kusama (*1929) Hiroshi Sugito (*1970), Noe Aoki (*1958), Akihisa Hirata (*1971), Kazunari Hattori (*1964), Go Watanabe (*1975), Ryoji Ikeda (*1966), Teppei Kaneuji (*1978), Masayasu Mitsuke (*1975) und Yoichi Yokoyama (*1967).
Kuratoren: Sabine Schaschl und Kenjiro Hosaka