Kim Itoh und Zan Yamashita gehören zu den Vorreitern der zeitgenössischen Tanzszene Japans. Grundlage ihrer Performance ‹ITOH & YAMASHITA› ist die Geschichte von der Entwicklung des zeitgenössischen japanischen Tanzes und von der Entstehung einer Avantgarde. Das Publikum trifft auf die intensive physische Präsenz des Tänzers Itoh (*1964), präzise inszeniert vom Choreografen Yamashita (*1970). Die beiden Künstler finden die thematische Inspiration insbesondere in alltäglichen Ereignissen. Besonders stark beeinflusst sind sie von der sogenannten ‹Dritten Generation des Butoh›, welche die Entwicklung des zeitgenössischen japanischen Tanzes seit den 1990er Jahren beschreibt. Die ‹Dritte Generation des Butoh› setzt die Tradition des japanischen Tanztheaters ‹Butoh› aus den 50er Jahren fort, indem sie die Stile früherer Choreographen wie Sankai Juku und Saburo Teshigawara weiterführt, sich dabei jedoch mehr auf die äusseren Abläufe von Bewegungen als auf innere Entwicklungsprozesse konzentriert. Ab dem Jahr 2000 begannen Kim Itoh und Zan Yamashita erstmals international zu arbeiten. Gleichzeitig reisten viele Künstler und Kuratoren aus dem Westen nach Japan. Bis zu diesem Zeitpunkt war der japanische zeitgenössische Tanz fast ausschliesslich mit der europäischen Tanzszene verglichen worden. Der wachsende internationale Austausch öffnete nun Synergien sowie Spannungsfelder.
Japanische Textpassagen werden Englisch übertitelt.