Die chinesische Teekunst gehört zu einer der ältesten Traditionen im Land der Mitte. Neben der richtigen Zubereitung des Tees spielt auch der zwischenmenschliche Aspekt eine wichtige Rolle. Bereits die Kaiser empfingen ausländische Gäste mit Tee, um sie Willkommen zu heissen und eine harmonische Atmosphäre zu schaffen. Bis heute ist diese Denkweise erhalten geblieben. Das Zusammentreffen von Teezeremonienmeister Lao Gu und Guqin-Spielerin Wu Na verknüpft zwei der ältesten Traditionen in der chinesischen Kultur: Tee und Musik. Die 7-saitige Guqin hat eine Geschichte von über 3000 Jahren. Die Guqin wurde nie in Ensembles genutzt und blieb über die Jahrtausende ein Soloinstrument. Die Zartheit ihres Tons vermag sich nur schwer durchzusetzen, geschweige denn, eine unruhige Menge zum Zuhören zu bringen. Daher zielt die Guqin weniger auf äußerliche Wirkungen sondern vielmehr auf private Meditation und Konzentration. So mischen sich ritueller Brauch und avantgardistische Klänge in dieser musikalisch-literarischen Tee-Performance. H.-Dieter Jendreyko, in Basel lebender Schauspieler und Regisseur, wird klassische Lyrik lesen, u.a. Gedichte von Li Tai Pe, Du Fu und Goethe.