Die aus Shanghai stammende Erhu-Spielerin und Komponisten Ma Xiaohui gehört zu Chinas vielversprechendsten Musik-Exporten. Aufgewachsen in einer Akademiker-Familie, begann Ma im Alter von 6 Jahren Erhu zu spielen, eine zweisaitige Fidel ohne Griffbrett und Bünde, mit einem kleinen zylindrischen Resonanzkasten. International bekannt wurde sie vor allem durch ihr Duett mit dem Cellisten Yo-Yo Ma für den Oscar prämierten Soundtrack zu Tiger & Dragon. Sie durchbricht die traditionellen, klassischen Grenzen ihres Instruments durch neue Spieltechniken und Klangfarben.
Die musikalische Begegnung mit dem Schweizer Jazz-Drummer Pierre Favre wird zu einem Dialog jenseits interkultureller Sprachbarrieren: intim und virtuos zu gleich. Favre ist ein brillanter Rhythmiker, der seine Trommeln und Becken mal sanft anschlägt, streicht und streichelt, um dann imposant draufzuhauen, zu kratzen oder schaben, als wolle er seine Instrumente überlisten und ihnen ungeahnte Klänge entlocken. Gemeinsames Fundament ihres Duos bildet die Improvisation, eine Grundlage für unentwegt neue musikalische Ideen und Diskurse