Das 1957 gegründete Guangzhou Sinfonieorchester gehört heute, nach Jahren des künstlerischen Wachsens, zu einem der bedeutendsten Orchester Chinas. Als einziges Sinfonieorchester war es bereits auf allen fünf Kontinenten zu Gast und spielte mit internationalen Solisten wie Krzysztof Penderecki, Anne-Sophie Mutter oder Lang Lang.
Unter der musikalischen Leitung von Yu Long kommt das Orchester für zwei Konzerte in die Schweiz und nach Liechtenstein und bildet den Abschluss des Festivals. Den Solopart übernimmt der Paganini-Preisträger (2006) Ning Feng, geboren 1981 in der Provinz Chengdu. Sein Violinstudium absolvierte er bei Prof. Hu Kun an der Royal Academy of Music in London und schloss dort 2003 mit der höchsten Punktzahl seit 200 Jahren ab. Seitdem hat der Ausnahmeviolinist bereits als Kammermusiker und Solist mit den grössten internationalen Orchestern gespielt, unter anderem in Kanada, China, Russland, Belgien, Großbritannien, Italien, Deutschland, Japan, Australien, Neuseeland und den USA. Auf dem Programm steht Ye Xiaogangs Werk ‹Das Lied von der Erde› (2004) für Sopran und Orchester. Ausgehend von der chinesischen Originalversion der Gedichte, die Gustav Mahler seiner Zeit in der deutschen Übersetzung benutzte, entstand eine eigenständige chinesische Komposition als künstlerische Antwort auf Mahlers gleichnamiges Oeuvre. Weiterhin im Programm ist Peter Tschaikowskys Violinkonzert in D-Dur.