In den 1920er Jahren als „Kettenbilder" (lianhuanhuan) auf offener Strasse gelesen und später zu Propagandazwecken benutzt, erlebt die Animations- und Comicindustrie gegenwärtig einen Boom.
Das Cartoonmuseum Basel zeigt in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Nationalmuseum (NAMOC) Peking erstmals in der Schweiz in einem grösseren Umfang aktuelle chinesische Comic-Kunst (manhua) und deren wichtige historische Vorbilder. Die ausgestellten zeitgenössischen Arbeiten sind Beispiele für die Kreativität einer neuen Generation von chinesischen Künstlern. Die historischen Arbeiten - mit dem Schwerpunkt auf der Zeit von 1930 bis 1980 - stellen wichtige Anknüpfungspunkte in der Comic-Geschichte Chinas und deren Einflüsse auf die heutigen Künstler vor. Bildgeschichten sind immer auch ein Spiegel der Gesellschaft. So scheinen neben der stilistischen und technischen Vielfalt die einschneidenden gesellschaftlichen und politischen Veränderungen seit den 1960er Jahren durch.