Der isländische Kulturjournalist, Literaturkritiker und Fotograf Einar Falur Ingólfsson (*1966) widmet sich in den drei ausgestellten Projekten seiner Heimat Island: ‹Shelters› sind wunderbar melancholische Landschaftsaufnahmen, wobei deutlich wird, inwiefern die Natur nicht nur mit ihrer Schönheit begeistert, sondern die Bewohner auch täglich herausfordert. Die Fotografien sind nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch 2008 entstanden und als symbolische Referenz auf den Schutz, den die Isländer_innen während des ökonomischen Sturms suchten, zu verstehen.
‹Reykjanesbrautin› ist eine Beschäftigung mit der Strasse von Keflavik, wo der Künstler aufgewachsen ist, nach Reykjavík, wo er seit drei Jahrzehnten mehrheitlich lebt. ‹Sanctuary› ist der ‹Shelters›-Serie entlehnt und zeigt oft Orte des unbewohnten Hochlands, wo Menschen Frieden und Trost zu suchen.
Kurator: Christoph Kern