Distanz ist in erster Linie eine räumliche Kategorie, doch die Distanz von und zu etwas wirkt sich in den nördlichen Breitengraden auf die gesamte Existenz des Menschen aus. In der Ausstellung „Coping with Distance" zeigt das Photoforum Pasquart zeitgenössische Fotografie, welche die menschliche Dimension der Distanz zeigt. Im Bewältigen der räumlichen Entfernungen liegt auch eine der grossen Leistung der im Norden ansässigen Menschen. Entfernungen prägen das Leben in körperlicher Weise, somit wird Distanz zur Metapher der Zeit - wie lange wird es dauern, bis man sich wieder sieht, wenn man voneinander Abschied genommen hat?
‹Distanz› meint auch in Island eine abwechslungsreiche Palette von Zusammenhängen: sei es ein Brückenschlag von der Vergangenheit in die Gegenwart oder von der Peripherie ins Zentrum. Die ausgewählten Fotografien zeigen eine Vielzahl von zeitgenössischen und visuellen Ansätzen zu einer Phänomenologie, die diese Übergänge und die vielfältigen Wahrnehmungen abbildet.
Mit Olaf Otto Becker, Claudia Hausfeld, Einar Falur Ingólfsson, Mathilda Olmi, Ingvar Högna Ragnarsson, Pétur Thomsen.