Die 17-jährige Or lebt mit ihrer Mutter Ruthie in einem schäbigen Viertel von Tel Aviv. Seit zwanzig Jahren arbeitet Ruthie als Prostituierte, und viele Male hat ihre Tochter erfolglos versucht, sie vom Straßenstrich wegzubringen, ihr eine «bürgerliche» Tätigkeit zu vermitteln. Ors Alltag ist eine endlose Kette an Jobs, gelegentlichen Schulbesuchen und den beklemmenden Versuchen, ihrer Mutter Schutz zu bieten. Dana Igvy in der Titelrolle verbindet eine innige Beziehung zu ihrer Mutter Ruthie (Ronit Elkabetz). Ihre Schutzschildfunktion zur Abschottung Ruthies von der Tristesse und der Ausbeutung der Strasse führt Or schlussendlich in die selbe Sackgasse. Ein rauer, starker Film über das Gefangensein im emotionalen Vakuum, der trotz seiner Hoffnungslosigkeit eine optimistische Drehung vollführt.
Der Film wurde in Cannes im Jahre 2004 gefeiert und gewann fünf Preise u.a. der Grand Prix de la Semaine de la Critique und die Goldene Kamera für den besten Spielfilm