Wladimir Solowjow (1853-1900) war ein ebenso vielseitiger wie eigenständiger Denker - ein Einzelgänger gerade aufgrund der Spannweite seiner Interessen und Ideen. Er setzte sich mit philosophischen Ansätzen aus West und Ost und von Platon bis zu seinem Zeitgenossen Nietzsche auseinander; er befasste sich mit orthodoxen, katholischen und evangelischen Positionen und arbeitete an einer universalen Synthese von Wissenschaft, Philosophie und Religion. In Solowjows Philosophieverständnis verbindet sich ein radikal erfahrungsbezogenes und gerade deshalb für sinnliche und übersinnliche (mystische, religiöse, spirituelle) Erfahrungen offenes Denken mit einer Verdichtungskraft, die ihresgleichen sucht. Die Slawistin Nadine Reinert und der Philosoph Stefan Brotbeck möchten an Grundideen der Solowjowschen Philosophie heranführen und sie als Inspirationsquelle für Fragen charakterisieren, die ‹an der Zeit› sind.
Wladimir Solowjow - Aspekte seines Denkens ist Teil von: Drei philosophische Abende. Was ist russische Philosophie? Ist es eine Religionsphilosophie? Orientiert sie sich an der westlichen Philosophie? Welches sind ihre Prägungen und Visionen? An drei Abenden bringt das Philosophicum aus der Fülle der hierzulande kaum bekannten, russischen Geistesgeschichte ausgewählte Akzente zur Sprache, die in einen neuen Denkraum führen.
Alle drei Abende zusammen: CHF 70.- / 45.-Einzeln: CHF 25.- / 17