‹Hey, everybody, let's have some fun you only live but once and when you're dead you're done, so let the good times roll.› Louis Jordan
1946 brachte Louis Jordan einen Song mit dem Titel ‹Let the Good Times Roll› heraus, eine Aufforderung an alle, Spass zu haben und Geld zu verschwenden. Das Lied wurde zum Klassiker. Der zweite Weltkrieg war gerade vorbei und die Leute sollten ihr Geld wieder ausgeben und einfach zusammen geniessen. Der letzte Satz des Songs ‹Let the Good Times Roll› wurde zum Refrain, unendlich wiederholbar. In Zusammenarbeit mit der israelischen Künstlerin Tchelet Weisstub entwickeln Tabea Martin und Matthias Mooij ihr neues Projekt ‹When You're Dead You're Done›. In einer Welt, die sich permanent im angedrohten oder realen Kriegszustand befindet (Israel) oder sich von Finanz- und Rohstoff-Krisen (Schweiz/Westeuropa) bedroht sieht, wird der Mensch zum Hedonisten. Man geniesst intensiv, was zu geniessen ist ‹weil man es jetzt noch kann›. Hinter diesem hedonistischen Verhalten versteckt sich aber eine Angst: Die Angst etwas zu verlieren, sein Leben, zum Beispiel, oder seine Lebensweise. ‹When You're Dead You're Done› untersucht, wie unterschiedliche Ängste in Israel und der Schweiz zu unterschiedlichen Formen von Hedonismus führen. In dieser Produktion werden Tabea Martin, Matthias Mooij und Tchelet Weisstub zusammen mit zwei israelischen Performern die Verwandlung von Genuss in Selbstzerstörung untersuchen.
Die Basler Tänzerin und Choreografin Tabea Martin und der holländische Regisseur und Performer Matthias Mooij haben seit 2004 verschiedene Projekte im Theater Roxy realisiert (‹Promenade dans l'eau›, ‹Über freundliche und ausgeglichene Menschen›, ‹und oben standen wir› und ‹sofort geniessen›), und dabei einen unverwechselbaren Stil kreiert. Die energiegeladenen Choreografien Martins und die leise Ironie der Texte Mooijs fliessen in einer Weise ineinander, die die sehr persönliche Auseinandersetzung mit einem aktuellen Thema bei aller inhaltlichen Brisanz ihrer Abende federleicht macht.
Tchelet Weisstub aus Jerusalem studierte klassisches Ballett und modernen Tanz an der Rubin Academy und Theater an der School of Visual Theater in Jerusalem. Ihre Arbeit umfasst neben Performances und Theater auch Filme und interaktive Installationen.
Koproduktion: CULTURESCAPES und Hazira Theatre Jerusalem
Unterstützung: Edith Maryon Stiftung, Karl und Sophie Binding Stiftung