Programm Bern:
Luigi Nono: ‹Incontri für 24 Spieler› (1955)
Chaya Czernowin: ‹Zohar Iver› (Blind radiance) für Ensemble und Orchester (Uraufführung)
Joseph Tal: Symphonie Nr. 1 (1953)
Ernest Bloch: ‹Schelomo› - Hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester (1916)
Arnold Schönberg: ‹A Survivor from Warsaw› op. 46 für Sprecher, Männerchor und Orchester (1947)
Programm Basel:
Gesprächskonzert mit Mario Venzago und Chaya Czernowin
Luigi Nono: ‹Incontri für 24 Spieler› (1955)
Chaya Czernowin: ‹Zohar Iver› (Blind radiance) für Ensemble und Orchester (Uraufführung)
Joseph Tal: Symphonie Nr. 1 (1953)
Ernest Bloch: ‹Schelomo› - Hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester (1916)
Das Konzert in Basel wird von der basel sinfonietta als 2. Abo-Konzert veranstaltet.
Alexander Kaganovsky (Violoncello)
Ensemble Nikel: Vincent Daoud (Sax), Yaron Deutsch (E-Gitarre), Tom De Cock (Perkussion), Reto Staub (Piano)
Berner Symphonieorchester
Mario Venzago, musikalische Leitung
Konzerte in Bern: Herrenchor des Stadttheater Bern & Robin Adams (Sprecher)
Im Programm des Berner Symphonieorchesters erklingen Werke von vier bedeutenden jüdischen Tonkünstlern: ‹Ein Überlebender aus Warschau› gilt als eines der ausdrucksstärksten Werke Arnold Schönbergs und ist von erschütternder Realität in Text und Musik. Es stellt eine der wichtigsten und meistrezipierten musikalischen Auseinandersetzungen mit dem Holocaust dar.
Als einer der Ersten überhaupt griff der schweizerisch-amerikanische Komponist Ernest Bloch auf das reiche Erbe jüdisch-liturgischer Musik zurück. In seiner Rhapsodie ‹Schelomo› leiht das Solo -Violoncello dem alttestamentarischen König Salomo die Stimme und führt ein melancholisches Zwiegespräch, bei dem das voll besetzte Orchester in spätromantisch-impressionistischen Klangfarben aufleuchtet. Auch Josef Tal verstand sich auf fantasievolle Instrumentierung, wie seine erste Sinfonie eindrucksvoll bezeugt.
Im Programm dieses Konzertes ist Luigi Nono der einzige nichtjüdische Komponist. Aber durch die Heirat mit Nuria Schönberg, der Tochter Arnold Schönbergs, kam Nono in engen Kontakt zum Judentum und beschäftigte sich in einigen Werken mit entsprechenden Themen, so z.B. mit dem Holocaust in ‹Ricorda cosa ti hanno fatto in Auschwitz› (1965).
Bei CULTURESCPAES wird das neueste Orchesterwerk ‹Zohar Iver› der viel gefragten Komponistin Chaya Czernowin zu hören sein. «Ich glaube, das Schönste, was es gibt, ist: in die innere Dunkelheit zu sehen (...) Das Lebendigste ist eben nicht das Glatte, nicht der Platz, an dem man sich sicher und geborgen fühlt, nicht der Ort, wo man locker träumen kann. Lebendigkeit finde ich in der Lebens Intensität, und diesen Platz will ich.» (Chaya Czernowin, 2005).
Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung