Rami Maymon entwickelte während seines zweimonatigen Künstleraufenthalts im iaab in Basel die ortspezifische Installation im Hinterhof Offspace. Sie ist in ständigem Dialog mit dem Ausstellungsraum entstanden, der Bestandteil des dreiteiligen Komplexes neben Tanzclub und Bar ist. In Bezug zum lokalen Kontext ist die Ausstellung mit Themen des Nachtlebens verknüpft; mit intuitiven Sinneseindrücken, die die nächtliche Schlaflosigkeit begründet wie Musik, Klang und Geräusche - Begehren, Versuchung und Illusion - Vergänglichkeit, Zweifel und Ernüchterung. Der Versuch, diese Eindrücke in ein Bild zu verwandeln, die Stimme in eine Vision und das Vergängliche und Immaterielle in eine skulpturale Masse, lässt metamorphe Bilder als dynamische Bestandteile des Unbewussten und des Verdrängten entstehen, die eine utopische Landschaft gestalten.
Rami Maymon lebt und arbeitet in Tel Aviv. Er studierte Kunst an der Bezalel Akademie für Kunst und Design in Jerusalem und Tel Aviv und an der Cooper Union New York. Er wurde mit dem Joshua Rabinowitz Foundation Kunstpreis und dem israelischen Young Artist Award ausgezeichnet. Maymon zeigte Einzelausstellungen in der Galerie Artists Studios, der Galerie Tal Esther und Noga Gallery of Contemporary Art in Tel Aviv, an der 12. Biennale für Zeitgenössische Kunst in Neapel und am Kunstmuseum Tel Aviv. Sein Werk zeichnet sich durch Raffinesse und Zurückhaltung aus, es stellt Fotoarbeiten und Installationen im Raum gegeneinander, wodurch diese rätselhaft und formalistisch wirken und von psychologischer Raffinesse zeugen. Gleichzeitig stellt seine Arbeit grundlegende Fragen zum Medium Fotografie und den Veränderungen, welchen die Rolle des Fotografen ausgesetzt ist.
‹In seiner Arbeit nutzt Maymon eine Vielzahl von Medien wie Fotografie, Zeichnung und Installation und berührt Fragen der Identität, Einzigartigkeit und dem Wesentlichen. Seine Werke lösen einen bekannten Mechanismus der Leidenschaft im Kopf des Betrachters aus und loten mögliche Beziehungen zwischen [...] Kunstwerk und kommerzieller Marke, Kunst und Banalität der Freizeit aus.›
www.ramimaymon.com