Nach ‹Buick Rivera› und ‹Freelander› schickt der grosse Erzähler Miljenko Jergović wieder einen einsamen Helden auf die Reise: Während des Kommunismus der siebziger Jahre sucht der vom Leben gestrafte Dželal Pljevljak im islamischen Glauben Trost und fährt regelmässig mit seinem schwarzen Wolga von Split an der dalmatischen Küste nach Livno ins benachbarte Bosnien-Herzegowina, um in einer Moschee zu beten. Hier begegnet er einer ebenfalls muslimischen Familie und seine Einsamkeit in einem Land voller Bespitzelung und Verrat beginnt zu schwinden. Dann nimmt die Geschichte eine tragische Wendung. Meisterhaft verbindet Jergović das Schicksal eines Mannes mit der politisch-historischen Vergangenheit des ehemaligen Jugoslawiens.
Miljenko Jergović (*1966 in Sarajevo) studierte Philosophie und Soziologie. Er berichtete u.a. für die Zagreber Wochenzeitung Nedeljna Dalmacija aus dem belagerten Sarajevo und ist heute als politischer Kolumnist für verschiedene Zeitungen wie Die Zeit und die FAZ tätig. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Jergović lebt als freier Schriftsteller in Zagreb.
«Miljenko Jergović ist ein Meister des melancholischen Exploits - mögen ihn die Energie seines Erzählens und die Präzision seiner Phantastik noch meilenweit tragen.» (NZZ)
«Die Stille ist stärker als Worte. Mehr kann ein Roman nicht leisten.» (Bayerischer Rundfunk)
Literaturhaus Zürich
Moderation: Andreas Breitenstein (NZZ)
Lesung aus dem deutschen Text: Daniel Hajdu
Übersetzung: Andrea Stanek
Punto Buchowski
Moderation: Jens Herlth
Übersetzung: Andrea Stanek
Literaturhaus Basel
Moderation: Andrea Zink (Universität Innsbruck)
Übersetzung: Tatjana Simeunovic (Universität Basel)