Spuren sind Wege, Strassen, Einsenbahnlinien - geografische Verbindungen, die von einem Ort zum anderen führen. Spuren sind aber auch Anzeichen und Rückstände, Indikatoren vergangener Zeiten und der gewesenen Geschichte. Sie sind Quellen der Erinnerung. An zwei Abenden werden wir uns auf die Spuren Bulgariens begeben und dabei durch Vergangenheit und Gegenwart reisen, durch die Landesgeschichte und persönliche Geschichten.
Spuren der Grenzen und Verbindung
Verkehrswege zwischen Bulgarien, Makedonien und Albanien
Filmprojektion des Dokumentarfilms ‹Corridor No 8› von Boris Despodov (74 min.), kurze Pause und anschliessend Podiumsdiskussion (19.30 h)
Verkehrswege bilden seit jeher wichtige Handlungsverbindungen und sind immer auch Ausdruck politischer Verhältnisse. Anhand des Baus der Eisenbahnlinien im Südostbalkan Anfang des 20. Jahrhunderts sowie der Erbauung der Verbindungsstrasse ‹Corridor No 8› rund hundert Jahre später soll Bulgariens Geschichte und Bedeutung im Balkan aufgerollt werden. Der Dokumentarfilm ‹Corridor No 8› von Boris Despodov (2008) thematisiert die Gemeinsamkeiten aber auch die Differenzen zwischen den einzelnen Ländern auf dem Balkan und bildet so wichtige Anhaltspunkte für das Gespräch. Mit dem im Dokumentarfilm dargestellten Grossprojekt eines ‹paneuropäischen Verkehrskorridor› sollte eine grosse Verkehrsachse zwischen Bulgarien, Albanien und Mazedonien gebildet und das Adriatische mit dem Schwarzen Meer verbunden werden. Heute fragen wir: Wie weit ist dieses ambitionierte Projekt gekommen?
Am Gespräch nehmen teil: Tatjana Simeunovic, Slavistin und Filmwissenschaftlerin, der Fernsehejournalist, Dokumentarfilmer und Balkanexperte Georg Häsler und die bulgarisch-schweizerische Künstlerin und Filmemacherin Albena Mihaylova
CHF 20.-/13.-
TEIL 1 findet statt am: Mo 11.11., 19.00h