In der Graphentheorie bezeichnet der Begriff «Graph» eine mathematische Struktur aus Knoten und Kanten. Beide Elemente spielen in diesem Stück für zwei Tänzer eine Rolle, sowohl in der Gestaltung des Bühnenraums, als auch imBewegungsvokabular von Filiz Sızanlı und Mustafa Kaplan. In der abstrakten Szenografie von Erki De Vries wird der Raum immer wieder durch Fäden und Knoten in neue Zellen zerteilt, in denen sich die beiden Körper orientieren und anpassen – auch gegen offensichtliche physische Widerstände. Teils solo, teils zu zweit gehen die Tänzer dem Phänomen nach, wie Spannung entlang der Körper und der geometrischen Linien geleitet wird.
Taldans ist heute eine der wegbereitenden freien Gruppen im zeitgenössischen Tanz. Mustafa Kaplan studierte Elektrotechnik und Telekommunikation, liess sich dann zum Tänzer ausbilden, gehörte der Modern Dance Company an und erarbeitete später eigene Choreographien. Filiz Sızanlı studierte Architektur, wandte sich nach ihrem Examen dem Tanz zu und arbeitete mit vielen Protagonisten des zeitgenössischen türkischen Tanzes.
In Zusammenarbeit mit Tanztage Basel.
Publikumsgespräch zusammen mit Aydın Teker am 20.11. nach der Doppelvorstellung.