Im ersten Programm ist es die Sehnsucht nach dem Unbekannten, der Ruf der Ferne, der die Komponisten (Eötvös –Derwischtanz, Winkelman – Vertonung eines Rumi - Gedichtes) in ihren Bann zieht. Dass uns dabei der Nahe Osten zum Teil fremder erscheint als viel weiter entlegene Orte, macht ihn zu einem umso würdigeren Ziel eines kulturellen Austausches. Die grösste Herausforderung bei der Zusammenstellung dieses Programms war die Tatsache, dass die meisten türkischen Komponisten, die für ein westliches Instrumentarium schreiben, auch hauptsächlich Kompositionstechniken der westlichen Moderne verwenden, sodass unsere Suche nach dem unverwechselbaren Klang oder der speziellen Intonation dieser Landstriche oft im Sande verlief. Die nun ausgewählten Werke verfügen jedoch über diese von uns gesuchten Qualitäten.
Neben der Aufführung von Werken türkischer Komponisten wie Demirel und Saygun oder der Aserbajdschanischen Komponistin Frangis Ali - Sade dürften weitere Höhepunkte des Konzertes sicher die Uraufführung eines Werkes des jungen türkischen Komponisten Emre Sihan sowie die Schweizer Erstaufführung einer Rumi -Vertonung für Streichquartett und Flöte von Helena Winkelman sein. Eine selten zu hörende Komposition ist sicherlich Mozarts Adagio und Rondo mit Glasharmonika. Deren sublimer Klang spielt auch bei dem letzten, schon fast in die Ferne des Jenseits weisenden Werk „Epilog“ des Schweizers Eichenwald eine tragende Rolle.