Nachdem sie ihre Auftritte im November aufgrund ihrer Verpflichtungen rund um den Nobelpreis absagen musste, freuen wir uns, dass Olga Tokarczuk im März 2020 nach Basel, Zürich und Bern kommt.
Ausgangspunkt der Gespräche wird ihr Opus Magnum, «Die Jakobsbücher» (Kampa 2019), sein. Darin erzählt Olga Tokarczuk die unglaubliche Lebensgeschichte einer umstrittenen historischen Figur, Jakob Frank (1726-1791). Geboren als Jude im osteuropäischen Shtetl, konvertierte Frank zum Islam und dann zum Christentum, wo er freilich wieder als Häretiker verurteilt wurde. Zeitlebens kämpfte er für die Freiheit und Emanzipation der Juden Osteuropas. Gleichzeitig gibt der Roman einen faszinierenden Einblick in die schwierige Geschichte der multikulturellen und multireligiösen Ersten Polnischen Republik und den Verlust der Souveränität im 18. Jahrhundert.
Die Freude über den Nobelpreis ist in Polen nicht ungeteilt. Die ausgebildete Psychologin, bekennende Feministin und Kämpferin für ein offenes, tolerantes und liberales Polen nimmt kein Blatt vor den Mund und wird deswegen aus nationalkonservativen Kreisen heftig angegriffen.
Dienstag, 17. März 2020, 19 Uhr, Kunstmuseum Basel
Moderation: Jens Herlth (Universität Freiburg) , Übersetzung: Isabelle Vonlanthen, Lesung: Claudia Jahn
In Kooperation mit dem Literaturhaus Basel und dem Kunstmuseum Basel
TICKETS (oder beim Kulturhaus Bider & Tanner)
Mittwoch, 18. März 2020, 20 Uhr, Vortragssaal, Kunsthaus Zürich
Moderation: Jens Herlth (Universität Freiburg) , Übersetzung: Isabelle Vonlanthen, Lesung: Lara Körte
In Kooperation mit dem Literaturhaus Zürich
TICKETS (oder in der Bibliothek der Museumsgesellschaft)
Donnerstag, 19. März 2020, 18 Uhr, Zentrum Paul Klee
Moderation: Jens Herlth (Universität Freiburg) , Übersetzung: Isabelle Vonlanthen, Lesung: Claudia Jahn
In Kooperation mit dem Zentrum Paul Klee